Wer meinen Artikel über Second Hand Mode gelesen hat, weiß dass sich mein Kaufverhalten, was Kleidung betrifft, in den letzten Jahren komplett verändert hat. Nun möchte ich noch einen Schritt weiter gehen habe mir eine No Buy Challenge gesetzt: ich möchte 2025 gar keine Kleidung kaufen.
Zum Hintergrund
Ich bin mir nicht mehr sicher, wie ich darauf gekommen bin, aber ich meine es hat mit einem Podcast angefangen. Im Geiste sehe ich gerade meinen Partner mit den Augen rollen, denn nahezu alle meiner verrückten Ideen beginnen mit „ich habe in einem Podcast gehört…“ 😀 Naja, jedenfalls habe ich Anfang des Jahres den Podcast Frugales Glück von Marion Schwenne entdeckt, in dem es darum geht, den Minimalismus für sich zu entdecken und dadurch nachhaltiger und bewusster zu leben. Also quasi Überflüssiges loszulassen und Platz für das Wesentliche zu schaffen.
Der Podcast hat mich inspiriert, meinen Kleiderschrank unter die Lupe zu nehmen und mein Konsumverhalten erneut zu hinterfragen.
Schlüsselmomente für die No Buy Challenge
Seit meiner Kindheit spielt Ordnung eine zentrale Rolle in meinem Leben. Meine Mutter hat es hervorragend verstanden, mein kompetitives Wesen durch regelmäßige Aufräumwettbewerbe herauszufordern, sodass ich mein Zimmer stets auf Hochglanz brachte. Mit zunehmendem Alter und einer wachsenden Menge an Kleidung in meinem Kleiderschrank begann ich auch hier, regelmäßig auszumisten und aufzuräumen – eine Gewohnheit, die ich bis heute beibehalten habe.
Jedes Mal, wenn ich Kleidung zum Altkleidercontainer brachte, überkam mich ein Gefühl der Zerrissenheit. Einerseits erfüllte es mich mit Freude, meine kaum getragenen Kleidungsstücke an Menschen in Not zu spenden. Andererseits wurde mir übel beim Anblick der überquellenden Säcke, die neben den Containern lagen und nicht mehr hineinpassten. Diese Kleidung war einmal Geld gewesen, und dieses ganze Geld war wiederum Unmengen an Zeit gewesen. Und noch besorgniserregender ist die Tatsache, dass all diese Teile einst wertvolle Ressourcen waren. Dieser Anblick wiederholte sich immer wieder; selten erinnere ich mich daran, dass die Container nicht überfüllt waren.
Der Podcast war der Funke, der mir gefehlt hatte: Er inspirierte mich dazu, meine Komfortzone zu verlassen und damit aufzuhören, neue (gebrauchte) Kleidung zu kaufen. Denn wenn ich ehrlich zu mir selbst bin, habe ich bereits mehr als genug Kleidung für alle möglichen Anlässe – es wird Zeit, keine Kleidung mehr zu kaufen und stattdessen bewusster mit dem umzugehen, was ich bereits besitze.
Aussortieren, verschenken, verkaufen
Also, also ich habe festgestellt: ich habe genug Kleidung. Dabei ist mir aufgefallen, dass ich einige Lieblingsstücke habe, die ich ständig trage, während andere Teile kaum zum Einsatz kommen. Diese weniger getragenen Kleidungsstücke passen oft nicht richtig, sind unbequem oder stehen mir einfach nicht. Manchmal gibt es auch keinen Anlass, um sie zu tragen. Aus diesem Grund habe ich beschlossen, vor Beginn meiner No Buy Challenge grob auszusortieren. Mein Ziel war es, einen besseren Überblick über meinen Kleiderschrank zu bekommen und ihn mit Lieblingsteilen zu füllen – also mit den Kleidungsstücken, die ich bereits besitze und wirklich schätze.
Ich habe kräftig aussortiert und dabei drei Wäschekörbe voller Kleidung gesammelt, die ich abgeben möchte. Einige Teile habe ich meiner Schwester gegeben, da sie ihr gefallen könnten. Die restlichen Kleidungsstücke habe ich zur Kleiderspende gebracht und einen großen Teil über Sellpy verkauft. Wie das geht, erfährst du hier*. So kann ich sicherstellen, dass meine nicht mehr benötigten Sachen eine neue Verwendung finden!
Bestandsaufname meines Kleiderschranks

Wenn ich ehrlich bin, habe ich mich etwas davor gedrückt, nachzuzählen, wir viele Kleidungsstücke jeder Art ich tatsächlich habe. Es ist fast so, als ob ich schon wüsste, dass ich eigentlich immer noch viel mehr habe, als ich eigentlich bräuchte. Aber Schritt für Schritt… und der nächste große Schritt wird definitiv sein, 2025 keine Kleidung zu kaufen. Ich nehme mir auch vor, weiter zu beobachten, welche Kleidungsstücke ich regelmäßig trage, und welche besser in Zukunft jemand anderen glücklich machen sollen.
Aber jetzt zu meinem Kleiderschrank:
Hosen
- 3 Jeans
- 4 lange Stoffhosen
- 5 Sommershorts
Kleider / Röcke
- 3 Kleider Langarm
- 6 Sommerkleider
- 1 Cocktailkleid
- 2 Röcke
Oberteile
- 2 Strückjacken
- 4 Pullover
- 1 Cape
- 7 Blusen Langarm
- 4 Blusen Kurzarm
- 5 T-Shirts
- 7 Sommertops
Jacken
- 1 Winterjacke
- 1 Regenjacke
- 2 Blazer
- 2 ärmellose Westen
Sportkleidung
- 3 Sportleggings
- 2 Jogginghosen
- 9 Sporttops
Mögliche Herausforderungen
Natürlich habe ich im Vorfeld darüber nachgedacht, welche Herausforderungen auf mich zukommen könnten. Eine mögliche Schwierigkeit besteht darin, dass eine meiner Sportleggings in diesem Jahr den Geist aufgeben könnte. Da ich privat fast ausschließlich in Sportleggings unterwegs bin, möchte ich mich in dieser Hinsicht nicht einschränken. Sollte eine der Leggings kaputtgehen, erlaube ich mir zu cheaten und eine neue (gebrauchte) Sportleggings zu kaufen. Bei anderen Kleidungsstücken hingegen möchte ich mich – zumindest momentan – der Herausforderung stellen und nichts nachkaufen, da ich von jeder Art bereits genügend Teile besitze.
Ein weiteres Thema sind meine Sportsocken. Ich trage sie nahezu täglich, und wenn wir mal vergessen, die Wäsche rechtzeitig zu waschen, reicht es oft nicht aus. Meine Lösung dafür ist, mir von meiner Schwester zum Geburtstag 2-3 Paar neue Socken schenken zu lassen – denn geschenkt ist nicht gekauft! Allerdings sollen die Sportsocken die einzige Ausnahme bleiben.
Darüber hinaus fällt mir nichts mehr ein, was mir Schwierigkeiten bereiten könnte. Außer vielleicht dass es mir aus Gewohnheit schwer fallen könnte, keine Kleidung zu kaufen, aber das ist ja die allgemeine Herausforderung bei der No Buy Challenge. Mich würde interessieren, ob dir noch eine mögliche Herausforderung einfällt. Schreibe mir gerne übers Kontaktformular, oder hinterlasse einen Kommentar unter dem Beitrag.
Fazit zum „keine Kleidung kaufen“
Die Entscheidung, 2025 keine Kleidung zu kaufen, ist für mich ein bedeutender Schritt in Richtung eines bewussteren und nachhaltigeren Lebensstils. Durch die Auseinandersetzung mit meinem Konsumverhalten habe ich erkannt, dass ich bereits mehr als genug Kleidung besitze und es an der Zeit ist, diese wertzuschätzen.
Indem ich mir vornehme, keine Kleidung zu kaufen, möchte ich einen Beitrag zur Reduzierung von Textilabfällen leisten. Ich lade dich ein, dich ebenfalls mit deinem Konsumverhalten auseinanderzusetzen. Ein erster Schritt kann sein, dir vorzunehmen, mehr Second Hand Kleidung statt neuer Kleidung zu kaufen. Gemeinsam können wir viel verändern!
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