Yoga ist mehr als nur Übungen auf der Yogamatte. Es ist ein ganzheitliches Konzept, mit dem Ziel, Körper, Geist und Seele in Einklang zu bringen – ein Lebensgefühl und eine Lebensweise. Seit meiner Balireise und meinem Yoga Teacher Training habe ich viele meiner ursprünglichen Routinen hinterfragt und überdacht: beispielsweise die Art, wie ich esse, womit ich meine Freizeit verbringe oder wie ich in Gedanken mit mir selbst spreche. Doch seit einer Erkältung vor einigen Wochen fällt es mir schwer, wieder regelmäßig auf die Matte zu finden.

Ursachen für Motivationsverlust beim Yoga

Es gibt viele verschiedene Gründe, warum unsere Motivation beim Yoga schwankt. Oft sind es die Anforderungen des Alltags, die uns belasten: Stress am Arbeitsplatz oder andere Verpflichtungen, die unsere Zeit und Energie in Anspruch nehmen. Ein weiterer Faktor für schwankende Motivation kann der (un)bewusste Vergleich mit anderen sein. Wenn wir beispielsweise durch Social Media scrollen und dabei ausschließlich auf gut trainierte und schlanke Körper stoßen, entwickeln wir schnell unrealistische Erwartungen an uns selbst. Dieser Druck kann unsere Motivation erheblich beeinträchtigen.

Ein zu monotones Yogaprogramm kann ebenfalls ein Dämpfer für unsere Motivation sein. Immer die gleichen Abfolgen zu praktizieren, ohne neue Herausforderungen, kann schnell langweilig werden! Zudem können körperliche Beschwerden oder Schmerzen eine weitere Ursache für Motivationsverlust sein. Es ist normal, dass es zieht, wenn wir tiefer in die Dehnung gehen, aber Schmerzen sollten auf keinen Fall auftreten. Anhaltende Schmerzen beim Yoga können frustrierend und gesundheitsschädlich sein. In solchen Fällen rate ich dir, das Gespräch mit deinem Arzt oder deiner Ärztin zu suchen.

Anzeichen von Motivationsverlust

Motivationsverlust fängt meistens schleichend an und es kann eine Weile dauern, bis wir wahrnehmen, dass wir an Motivation verloren haben. Daher ist es wichtig, die Anzeichen zu kennen, denn je früher wir den Motivationsverlust erkennen, desto einfacher können wir dagegen steuern. An den folgenden drei Anzeichen erkennst du, dass der Motivationsverlust in vollem Gange ist:

Yogini, die unter Motivationsverlust beim Yoga leidet
Seltenere Teilnahme an Yogastunden

Meiner Meinung nach eines der deutlichsten Anzeichen für Motivationsverlust beim Yoga ist die seltener werdende Teilnahme an Yogastunden. Gerade wenn wir bei der Arbeit viel Stress haben, oder die familiären Verpflichtungen unsere Ressourcen fordern, kann es schnell zu dem Gefühl kommen, keine Zeit für unsere Yogapraxis zu haben. Die To-Do-Listen scheinen endlos lang und die Verpflichtungen häufen sich, sodass Yoga oft als eine der letzten Prioritäten auf unserer Liste landet.

Dabei könnte gerade Yoga uns helfen, nach einem stressigen Tag zur Ruhe zu kommen und neue Energie zu tanken. Probiere mal, Yoga nicht als zusätzliche Aufgabe zu sehen, sondern als Investition in dich und dein Wohlbefinden.

Fehlendes Interesse neue Asanas zu lernen

Ein weiteres Anzeichen für Motivationsverlust beim Yoga ist das fehlende Interesse, neue Asanas zu lernen. Besonders dieses Anzeichen kenne ich gut: Wenn ich alleine Yoga praktiziere, gerate ich oft in eine Routine, die irgendwann eintönig und langweilig wird. Auch der Kurs, den ich besuche, kann mich manchmal nicht mehr herausfordern. Diese Monotonie führt dazu, dass die Freude an der Praxis schwindet.

Es geht Hand in Hand: Wenn wir keine Lust haben, neue Asanas zu erlernen oder unsere Grenzen auszutesten, verliert die gesamte Yoga-Praxis schnell an Reiz. Um dem entgegenzuwirken, finde ich es hilfreich, regelmäßig neue Kurse zu besuchen und verschiedene Lehrer:innen auszuprobieren. Jede:r Lehrer:in bringt einen eigenen Stil und neue Perspektive mit, was definitiv frischen Wind in unsere Praxis bringen kann.

Wichtig ist aber auch, dass wir nicht zu viel von uns erwarten, Yoga ist keine Perfektion. Kleine Erfolge sind wertvoll und sollten gefeiert werden! Indem wir in unserem eigenen Tempo lernen und uns auf neue Herausforderungen einlassen, können wir das Interesse an unserer Yogapraxis wiederbeleben und die Motivation zurückgewinnen.

Negative Gedanken über die eigene Leistung

Oft passiert es, dass wir uns mit anderen vergleichen, wobei wir meinst automatisch „schlechter“ wegkommen und uns danach auch schlecht fühlen. Der Blick auf die scheinbar perfekte Dehnbarkeit oder Ausführung der Anderen kann das Gefühl hervorrufen, nicht gut genug zu sein oder nicht den gleichen Fortschritt zu machen. Durch diese Vergleiche kann es passieren, dass wir Freude am Yoga verlieren.

Was können wir also tun, um diesen negativen Gedanken entgegenzuwirken? Ein wichtiger Schritt ist, den Fokus weg von „den anderen“ hin auf die eigenen Fortschritte zu legen. Anstatt uns mit unseren Mityogi:nis zu messen, sollten wir uns daran erinnern, wie weit wir selbst gekommen sind. Ein Vergleich mit unserem früheren Ich – zum Beispiel vor sechs Monaten – kann sehr motivierend sein und uns zeigen, dass wir tatsächlich wachsen und uns entwickeln.

Möglichkeiten zur Wiederherstellung der Motivation

Zu den einzelnen Anzeichen, die ich zum Motivationsverlust beim Yoga habe ich bereits Lösungsansätze dazu geschrieben. Doch welche weiteren, allgemeinen Möglichkeiten gibt es, die Motivation beim Yoga zu steigern?

  1. Definiere deine Ziele neu: setze dir realistische und erreichbare Ziele
  2. Suche dir eine Gemeinschaft: Nimm an Gruppenkursen teil und motiviert euch gegenseitig
  3. Bringe Abwechslung in deine Yogapraxis: Probiere hin und wieder neue Stile. Hast du z.B. schon einmal von Yoga Nidra oder Aerial Yoga gehört?
  4. Übe dich in Achtsamkeit: Stärke deine Zufriedenheit mit dir selbst
  5. Akzeptiere Rückschläge: Phasen in denen es mal nicht so läuft, wie wir uns das wünschen, sind normal

Mein Fazit

Yogini im Lunge auf einem Floß am Wasser
Yogini im dreibeinigen Hund auf einem Floß am Wasser
Yogini im Kopfstand auf einem Floß am Wasser

Motivationsverlust beim Yoga bzw. Motivationsverlust im Allgemeinen, ist ein häufiges Phänomen, das viele von uns erleben. Die Ursachen sind vielfältig und reichen von den Anforderungen des Alltags über den Vergleich mit anderen bis hin zu körperlichen Beschwerden. Es ist wichtig, diese Anzeichen frühzeitig zu erkennen und aktiv dagegen anzugehen. Indem wir unsere Ziele neu definieren, Abwechslung in unsere Praxis bringen und uns mit Gleichgesinnten umgeben, können wir die Freude am Yoga zurückgewinnen.

Wenn du also das Gefühl hast, dass du unter Motivationsverlust beim Yoga leidest, lade ich dich ein, die vorgestellten Strategien auszuprobieren. Lass uns gemeinsam daran arbeiten, deine Yogapraxis wieder mit Begeisterung und Inspiration zu füllen!

Kommt dir das Thema Motivationsverlust beim Yoga bekannt vor? Leidest du gerade selbst daran oder hast du den Motivationsverlust vielleicht sogar schon einmal überwunden? Teile deine Erfahrungen gerne in den Kommentaren – ich freue mich darauf, von dir zu hören!


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